Besuchs- und Hospizdienste / Trauergruppen
Wenn Sie Informationen benötigen, ob es auch in Ihrer Gemeinde einen Besuchsdienst oder eine Trauergruppe gibt, weil Sie so etwas für sich selbst oder Angehörige benötigen oder weil Sie dort gerne mitarbeiten möchten, dann wenden Sie sich gerne an Kirche-vor-Ort.
Sie fragen sich, was Trauergruppen sind?
Die seelsorgerliche Begleitung im Trauerfall ist in unserer Gemeinden in der Regel eher eine Akutbegleitung im Trauerfall und erstreckt sich meist nur auf wenige Monate. Da Trauerphasen aber bei jedem Menschen unterschiedlich intensiv erlebt werden und unterschiedlich lange dauern, bleiben Trauernde in ihrer Trauer unbegleitet.
Auch weil das Lebensumfeld dazu drängt, möglichst schnell wieder zur Tagesordnung über zu gehen und wenig Verständnis für den Trauernden zeigen. In dem Fall ist es gut, sich Menschen anvertrauen zu können, denen es ähnlich geht, wie einem selbst. Man findet diese Menschen in sogenannten Trauergruppen.
Trauergruppen- und kreise – meist unter dem Namen Trauercafé - gibt es in einigen Gemeinden der Region. So in Allendorf, Bromskirchen, Dodenau und Hatzfeld, aber auch in Biedenkopf und Wallau. Diese Gruppen sind nicht auf die eigene Gemeinde begrenzt, sondern stehen allen Interessierten offen. Nehmen Sie dazu Kontakt mit Ihrem Pfarramt auf oder mit Kirche-vor-Ort.
Sie fragen sich, was Besuchs- und Hospizdienste sind?
Aufgrund des demographischen Wandels und gesellschaftlicher Umbrüche haben sich die Bedürfnisse der Menschen im Bereich der Seelsorge verändert. Inzwischen haben wir sehr viele alleinlebende alte Gemeindeglieder, die oft über Einsamkeit klagen. Sie wünschten sich, dass ihr Pfarrer regelmäßig zum Gespräch vorbeischaute und nicht nur zum runden Geburtstag. Das ist für diesen aber kaum machbar.
Auf diese Veränderung haben die Kirchengemeinden unserer Region schon vor längerer Zeit reagiert und in vielen Gemeinden Besuchsdienste etabliert, die zumindest die nicht mehr mobilen Gemeindeglieder mehr oder weniger regelmäßig besuchen. Die Besuchsdienste suchen immer neue Mitarbeiter, denn der Bedarf ist weit größer als das, was wir leisten können. Kontaktieren Sie dazu Ihr örtliches Pfarramt.
Aufgrund der Sparzwänge im Gesundheitswesen ist auch die letzte Lebensphase eines Menschen wieder von den Krankenhäusern in die Häuser zurückgekehrt, so dass in unseren Dörfern und Städten mehrere Sterbende palliativ versorgt werden, die auch eine adäquate seelsorgerliche Begleitung haben sollten. Diese stellt eine besondere seelsorgerliche Herausfoderung – auch für die Hauptamtlichen – dar, die für diese spezielle Form der Seelsorge in der Regel nicht ausgebildet wurden und auch kaum Möglichkeiten im Berufsalltag haben, die besonderen Belastungen aufzuarbeiten. Aufgrund ihrer anderweitigen Verpflichtungen, bleibt auch kaum Zeit für die erwünschte intensive Begleitung der Kranken und Sterbenden. Insgesamt eine sehr unzufriedenstellende Situation, bei der es noch großen Entwicklungsbedarf gibt. Wir arbeiten daran. Bisher ist es uns aber noch nicht gelungen, in einer unserer Gemeinden einen offiziellen christlichen Hospizdienst zu gründen, weshalb diese Aufgabe bisher mehr schlecht als recht von den Pfarrern getragen werden muss.
Sollten Sie Interesse an einer Mitarbeit im Hospizdienst haben, wenden Sie sich an Ihren Pfarrer. Auch einzelne Unterstützer sind gerne gesehen. Insbesondere suchen wir Ehrenamtliche, die aufgrund Ihres Berufes schon Erfahrungen in diesem Bereich haben.
Haben Sie Interesse an der Mitarbeit in Besuchs- und Hospizdienst oder in Trauergruppen, ist es möglich, an einer kirchlichen Weiterbildung teilzunehmen. Sogenannte KSA-Kurse finden relativ regelmäßig im Zentrum Seelsorge in Friedberg statt und stehen auch interessierten, qualifizierten Ehrenamtlichen offen. Auch Kurse in Trauerbegleitung und Palliativ Care werden angeboten. Die Kurse sind akkreditiert, werden zertifiziert und sind mitunter sogar als Bildungsurlaub anerkannt.